Hoffnungsschimmer

Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell stoppt die Suche nach Öl in Alaska. Als Gründe nannte Shell mangelnden Erfolg und zu hohe Kosten. „Die Quelle wird versiegelt und verlassen.“ Weitere Bohrungen seien dort in „absehbarer Zukunft“ nicht geplant, teilte das Unternehmen in London mit.
Ein großer Erfolg der weltweiten Umweltbewegung. Am Samstag vorher noch hatte die Umweltschutzorganisation Greenpeace in mehr als 40 deutschen Städten gegen die Ölbohrungen von Shell in der Arktis protestiert. An den Tankstellen des Unternehmens klebten Aktivisten Protestaufkleber an Zapfsäulen und Werbeplakate.

Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid: „Wenige Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris bohrt Shell nach Öl in der Arktis. Das zeigt die Rücksichtslosigkeit, mit der der Konzern an einem überkommenen Geschäftsmodell festhält.“ Shell müsse „die klimapolitische Amokfahrt“ stoppen.

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Und jetzt ist STOPP

Die finanziellen Belastungen für den Stopp bezifferte Shell auf etwa drei Milliarden US-Dollar, bezogen auf den Buchwert des Projektes. Weitere 1,1 Milliarden Dollar dürften für künftige Vertragsverpflichtungen anfallen.

Quellen: Wall Street Journal    Spiegel     The Guardian    CNBC

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Immer mehr Menschen kämpfen für Klimagerechtigkeit

Na also „geht doch“

Von Harpstedt nach Wildeshausen sind am 5. Oktober 2015 knapp 50 Klimapilger gewandert. Die Wanderer wollen mit der Aktion „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ für Klimagerechtigkeit bei der UN-Klimakonferenz in Paris eintreten.

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Fotos: Ruth Kuczka

„Wenn jemand zu Fuß durch Länder wandert, will er sehen, was der Klimawandel mit dem Land und den Leuten macht und was getan werden muss“, erklärt Pastorin Elisabeth Saathoff. Das ist einer der Gedanken, die hinter der Aktion „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ stehen.

In Flensburg startete die Aktion am Sonntag, 13. September 2015. Zur UN-Klimakonferenz in Paris wollen die Wanderer am 28. November 2015 ankommen. Wolfgang Zarth aus Hamburg will den ganzen Weg zurücklegen: „Es bestärkt mich mit Gleichgesinnten zusammenzusein und nicht immer nur als Spinner zu gelten, weil ich Fahrrad fahre und im Winter auch Zuhause einen Pullover trage und dafür die Heizung nicht voll aufdrehe.“

Auf der Internetseite der Aktion „Geht doch!“ können sich Interessierte für einen Pilgertag oder längere Wegabschnitte anmelden.

Regenbogen

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