Stiftungen, die ihr Geld langfristig sicher anlegen müssen, haben in großem Umfang weltweit angefangen ihre Vermögen umzuschichten. Warum?
Die Kohlenstoffblase wird platzen
Die Kohlenstoffblase (Carbon Bubble), beschreibt eine mögliche Blase an den Finanzmärkten. Die Anleger pumpen ihr Geld in Energiekonzerne, weil sie glauben, dass deren fossile Reserven sich in Zukunft zu Geld machen lassen. Dadurch steigen die Aktienkurse, was noch mehr Anleger animiert, in diese Unternehmen zu investieren. Dadurch wird die Blase weiter befeuert. Dass die Reserven angesichts der weltweiten Klimaziele gar nicht alle verbrannt werden können, ist den Anlegern entweder nicht klar oder sie spekulieren darauf, dass sie selbst aussteigen, bevor die Kurse sinken. Die Blase beruht also auf falschen Erwartungen der Anleger sowie auf ihrer Selbstüberschätzung. Sobald Zweifel an dem tatsächlichen Wert der Reserven überhand nehmen, kann es an den Märkten zu plötzlicher Panik kommen. Die Investoren würden ihr Geld dann abziehen und die Blase platzen.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis und viele Kommunen in NRW können ein Lied davon singen. Ihre Vermögen in Form von RWE Aktien sind dramatisch gefallen. RWE ist die deutsche Firma mit dem größten „Carbon Bubble“ Anteil.
Reinhard Bütikofer, Mitglied im Europäischen Parlament für die Grünen, hat die Zusammenhänge in einer Grafik aufbereitet: